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Nietzsche-Fassade

Geplant wurden 4 Eigentumswohnungen incl. Penthouse und Tiefgarage. Entstanden sind sehr individuelle Wohnungen auf teilweise zwei Ebenen mit großzügigen Balkonen und Terrassen, die sich primär zum hinteren Garten orientieren. Wohnungen und Treppenhaus sind hell und lichtdurchflutet, Ausstattung und Materialwahl sind wertig, klassisch und modern.

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Neben der Sanierung sollte die historische Villa einen Erweiterungsbau erhalten. Wohn- und Küchenbereich war zu klein geworden, eine Garage fehlte. Ohne den schönen Altbau zu tangieren sollte der Neubau auf der Erdgeschossebene verbunden sein. Der Geländeverlauf machte einen Baukörper möglich, der zur Straße ein-, zum Garten jedoch zweigeschossig ist. Die vorgelagerte Garage verdeckt das dahinter liegende Gebäude, die Fassadengestaltung passt sich dem Altbau an. Zum Garten erscheint der Anbau jedoch als weißer Kubus und bildet einen spannenden Gegensatz zum Altbau. Ein gläserner Verbindungstrakt sorgt für klare Trennung der beiden Gebäude.

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Der Kauf eines Grundstücks in exklusiver Lage wollte nicht zu dem Wunsch passen, in einem Altbau zu leben – es sei denn man baut nach historischem Vorbild. Diese ungewöhnliche Bauaufgabe verlangte ein sorgfältiges Abwägen im Umgang mit Proportionen, Detailgestaltung, Verwendung von Zierelementen und dem Einsatz von Materialien. Es galt das klassische Vorbild im Hinblick auf heutige Anforderungen neu zu interpretieren. Während man von außen vor einem Altbau zu stehen meint, tritt im Inneren der Charme des Altbaus in einen spannenden Dialog mit modernen Elementen.  

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Die Altbauvilla musste von Grund auf saniert werden. Ursprünglich als Einfamilienhaus konzipiert machte eine Etagenweise Nutzung neue Wohnungsabschlüsse notwendig. Die schwierige Grundrisssituation verlangte eine formal ungewöhnliche Lösung, die sich gestalterisch an den eher kleinen Strukturen des Altbaus orientiert. Dennoch sollten alle neu hinzugefügten Veränderungen an seiner modernen Formensprache ablesbar bleiben. Dieser Grundsatz wird sowohl bei der Innenarchitektur als auch bei der Freiflächengestaltung umgesetzt.

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Das Gebäude befand sich in einem stark desolaten Zustand. Es wurden Arbeiten notwendig, die weit über eine normale Sanierung hinausgehen. In Abstimmung mit der Denkmalspflege wurde das Dachgeschoss um 1.20 m angehoben ohne die Proportionen des Altbaus zu beeinträchtigen. Alle Details wurden sorgfältig rekonstruiert. Die vorhandenen Balkone wurden bis ins Dachgeschoss erweitert und exakt nachgebildet.